Terz 4.17 zum Ende des Ausschusses

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Noch vor der Veröffentlichung des Abschlussberichts hat die Düsseldorfer Stattzeitung „Terz“ einen Kommentar zur Arbeit des Ausschusses veröffentlicht:

In seiner Pressemitteilung überschlägt sich Sven Wolf (SPD), seines Zeichens Vorsitzender des PUA, hierzu regelrecht vor Ausdrücken der Glücks- und Dankbarkeitsgefühle: Sei doch die Arbeit im Ausschuss „von Beginn an geprägt von einem gemeinsamen Interesse an einer sachlichen Aufklärungsarbeit“. So gut sei die Zusammenarbeit gewesen, dass sich die Politiker*innen nun sogar bei der „Erstellung des Schlussberichtes“ auf das Harmonischste verständigt haben müssen, wollen wir denn der Verlautbarung Wolfs Glauben schenken: „In den letzten Wochen“, so Wolf, „haben die Ausschussmitglieder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraktionen sowie das Ausschusssekretariat intensiv und leidenschaftlich an dem gemeinsamen Schlussbericht gearbeitet.“ „Da möchte ich mich“, schreibt Wolf, doch „ganz herzlich bedanken.“

„In den letzten Wochen“? Vorher nicht? Ein Lapsus, natürlich, aber durchaus wahrhaftig. Denn wenn wir auf die vergangenen mehr als zwei Jahre blicken, die der Ausschuss regelmäßig getagt hat, war wohl vor allem eines zu beobachten gewesen: Leidenschaft, die fehlte!

Oder meint der Vorsitzende in seiner Pressemitteilung durch die Blume und über die Vokabel „leidenschaftlich“ andeuten zu müssen, dass sich außer „in den letzten Wochen“ doch nicht alle einig waren? Wer so intensiv auf die Gemeinsamkeit der Arbeit hinweist hat vermutlich wenig Gemeinsames entwickeln können. Oder aber: gemeinsam Weniges.

So spricht die von Wolf so betont genutzte Formel von der Leidenschaftlichkeit der eigenen Aufklärungsarbeit aber zu allererst allem
Hohn, was wir in der nun über zwei Jahre währenden Sitzungsgeschichte des Untersuchungsausschusses haben erleben müssen. Denn gerade an Langmütigkeit kaum zu überbieten waren die vielen Frage- und Antwortspielchen, auf die sich die Politiker*innen etwa immer dann einließen, wenn Zeug*innen aus dem Bereich Verfassungsschutz geladen waren oder wenn Polizeibeamt*innen ihnen weiszumachen versuchten, da oder dort nicht zuständig gewesen zu sein und sich nun auch nicht mehr erinnern zu können, warum sich seinerzeit niemand dafür interessiert hatte, dass auch die Tathypothesen in Richtung rechter Gewalt lohnend nachzuvollziehen gewesen wären. Nicht einmal dort, so wir uns richtig erinnern, war Leidenschaft zu spüren. Nicht einmal in Sitzungen, in denen die Ausschussmitglieder richtiggehend verladen wurden.

Den kompletten Artikel bei der Terz lesen…

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