Die Westdeutsche Zeitung berichtet, dass die Düsseldorfer Antifa bereits einen Tag nach dem Wehrhahn-Anschlag auf den nun verhafteten mutmaßlichen Täter Ralf S. hingewiesen.
Wir haben von Anfang auf den jetzt verhafteten Mann und sein rechtsextremes Umfeld hingewiesen“, sagt Antifa-Sprecher Thomas Bose. Er selbst war damals etwa eine halbe Stunde nach dem Anschlag am Tatort: „Ich wohnte in der Nähe und wollte zur S-Bahn, da bin ich direkt in die Polizei-Absperrung gelaufen.“ Für ihn und seine Mitstreiter war es angesichts des Opferkreises naheliegend, dass der Täter aus einem rechtsextremen Umfeld kommen könnte. In einer Pressemitteilung, die am Tag nach dem Anschlag veröffentlicht wurde, wies die Antifa explizit auf den Militaria-Laden des jetzt Verhafteten hin. Und darauf, dass dort regelmäßig szenebekannte Rechtsextreme verkehrten.
Thomas Bose erinnert sich: „Wir haben uns damals sehr geärgert, dass es sechs Tage gedauert hat, bis die Polizei den Mann festgenommen und seine Wohnung durchsucht hat. Er hatte alle Zeit der Welt, sich vorzubereiten.“ Sowohl Stadt als auch Staatsanwaltschaft hätten seinerzeit stets abgestritten, dass es rechtsextreme Strukturen in Düsseldorf gab.
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Die „Antifaschistische Linke Düsseldorf“ hat die damalige Pressemitteilung des (mittlerweile aufgelösten) Antifa-KOK auf ihrer Internetseite dokumentiert.