WamS: „An einen natürlichen Tod glaube ich nicht“

0

Die „Welt am Sonntag“ befasste sich ausführlich mit dem Tod von „Corelli“, unter anderem kommt in dem Beitrag der Bruder des Verstorbenen zu Wort:

Das letzte Mal sah Lothar Richter seinen jüngeren Bruder Thomas, den das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) Corelli nannte, im April 2014: „Das war im Bestattungsinstitut in Paderborn. Kurz bevor sie ihn eingeäschert haben. Eigentlich wollten sie ihn schon verbrennen“, erzählt Richter in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“.Wenn es nach dem Bundesamt gegangen wäre, hätte er auch nie erfahren, dass sein Bruder in einer Wohnung in Paderborn gestorben war, die der Geheimdienst für ihn angemietet hatte. Obwohl Thomas Richter 18 Jahre für das BfV in der rechten Szene gespitzelt hatte und als Topquelle galt, war für ihn kein Heldenbegräbnis vorgesehen. Das BfV wollte ihn unter seinem Decknamen Thomas Dellig beerdigen lassen – das Grab wäre für die Familie und Außenstehende kaum mehr zu finden gewesen.
Doch dann, so Lothar Richter, meldete er sich in Paderborn bei der Staatsanwaltschaft: „Da haben die vom Verfassungsschutz bestimmt dumm geguckt, dass ich mich so schnell bei den Behörden gemeldet und um die Bestattung meines Bruders gekümmert habe. Die wollten ihn ja lieber so still und leise, ganz heimlich unter die Erde schaffen. Unter falschem Namen. Zack und weg!“ Doch: „Ich bin sofort nach Paderborn gefahren und habe mir den Totenschein zeigen lassen. Da stand der falsche Nachname drauf, und dann haben wir seinen richtigen Namen erst noch dazusetzen lassen. Das gab deshalb auch danach noch genug Stress, allein mit dem Erbschein.“

Den Artikel bei der „Welt am Sonntag“ lesen…

Share.

About Author

Comments are closed.