Die Düsseldorfer Stattzeitung Terz hat sich den Abschlussbericht des NSU PUA vorgenommen und schreibt über Gutes, Schlechtes, Falsches und Verfehltes des Berichts:
Ernüchternd ist das Resultat der Ausschuss-Arbeit, wie es, gedruckt auf über tausend Seiten Papier, nun vor uns liegt, in der Tat. Und ebenso tatsächlich hat der Schlussbericht auch seine starken Kapitel. Denn bevor er in die Darstellung der Ergebnisse zu den einzelnen Tatkomplexen, die der Ausschuss zu untersuchen versucht hat, einsteigt, widmet er sich in großer Tiefenschärfe, detailliert und kundig den Strukturen, den Entwicklungen, Vernetzungen, ideologischen Hintergründen und Gewalt- und Terror-Dispositionen der extremen Rechten, wie sie für NRW seit den 1990er Jahren sichtbar waren und ermittel- und darstellbar sind. Hier konnten die Autor*innen des Schlussberichts auf Materialien und Kenntnisse zurückgreifen, in die ‚Normalsterbliche‘ ohne die weitreichenden Kompetenzen eines Untersuchungsausschusses im Rücken niemals Einblick haben werden. Nicht auf alle zwar – denn wie wir inzwischen wissen, haben insbesondere die Verfassungsschutzämter in Bund und Land bei nicht wenigen Akten mit Geheim-Vermerken deren Nutzung zur öffentlichen Darstellung der Nazi-Szene sperren lassen.