Der NSU-Untersuchungsausschuss wird sich in seinem öffentlichen Hearing am 24. März erneut mit der extremen Rechten beschäftigen. Diesmal wird es laut Tagesordnung um „Die Neonazi-Szenen in NRW in den 1990er und 2000er Jahren“ gehen. Zwei Sachverständige sind geladen:
Der Pädagoge Hans-Peter Killguss ist Leiter der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) im NS-DOK der Stadt Köln, zu deren Aufgabe die „Auseinandersetzung mit aktuellen rechtsextremen Ideologien und Erscheinungsformen“ zählt. Die ibs dokumentiert dabei auch extrem rechte Aktivitäten und Materialien. Killguss hat zahlreiche Bücher zum Thema verfasst, u.a. zum NS-Black Metal, zum Rechtspopulismus und zum Antiziganismus.
Der Sozialwissenschaftler Jan Schedler arbeitet an der Fakultät für Sozialwissenschaftern der Ruhr-Universität Bochum. Er ist vor allem durch seine Forschungen zur Entwicklung des Neonazismus und zu den „Autonomen Nationalisten“ bekannt geworden. Er promoviert zurzeit zum Thema „Rechtsterrorismus“.
Das Sachverständigen-Hearing beginnt am 24. März 2015 um 14.00 Uhr im Raum E3A02 des Landtags in Düsseldorf. Die Sitzung ist öffentlich. „NSU-Watch NRW“ wird diese Sitzung beobachten und dokumentieren. Wir rufen alle Interessierten auf, ebenfalls dieser Anhörung beizuwohnen. Es empfiehlt sich, bereits eine halbe Stunde vor Beginn in den Landtag zu gehen.
