Diskussion mit Ayşe Güleç von der Initiative „6. April“ (Kassel) und Vanessa Höse von der Initiative „Keupstraße ist überall“ (Köln)
Unter dem Schlagwort „NSU-Komplex auflösen“ haben sich 2014 bundesweit Initiativen zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, das gegen die fortwährende Ignoranz und Vertuschung in die Offensive geht.
Lange vor der Selbstenttarnung des NSU und seiner Mord- und Anschlagserie haben sich die betroffenen Communities organisiert, die Anschläge als rassistische Morde skandalisiert und die Kriminalisierung der Angehörigen der Mordopfer durch die Ermittlungsbehörden kritisiert. Sie haben Widerstand geleistet und ein Wissen offenbart, das vom Großteil der bundesdeutschen Bevölkerung ignoriert wurde.
Nicht zuletzt das aktuelle Gerichtsverfahren in München zeigt, dass die Koalition aus Nazi-Terror, institutionellem und gesellschaftlichem Rassismus nicht aufgelöst ist und die Forderungen nach einer schonungslosen Aufklärung unerfüllt bleiben.
Wir laden zur Diskussion über die Erfahrungen in München und die Perspektiven nach dem Prozess.
12. Mai | 18:00 Uhr | Uni Bielefeld | Raum H2
im Rahmen des Festival Contre Le Racisme in Kooperation mit dem Antifa Referat der FH Bielefeld
