Viertes öffentliches Hearing am 13. März 2015

0

Der NSU-Untersuchungsausschuss wird sich in seinen öffentlichen Hearings ab dem 13. März der extremen Rechten zu wenden. Das Thema der nächsten Sitzung lautet „Die Entwicklung der extremen Rechten vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedingungen seit 1990/1991“. Dazu werden laut Tagesordnung die folgenden vier Sachverständige sprechen:

Der Historiker Michael Sturm arbeitet seit 2008 für die „Mobile Beratung im Regierungsbezirk Münster. Gegen Rechtsextremismus. Für Demokratie“ (mobim).  Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zu Aspekten der extremen Rechten, Protest- und Polizeigeschichte sowie Erinnerungskultur und Gedenkstättenpädagogik geschrieben.

Der Sozialwissenschaftler und Theologe David Begrich ist Mitarbeiter der Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V.  in Sachsen-Anhalt. Er beschäftigt sich u.a. mit der intellektuellen „Neuen Rechten“, dem organisierten Neonazismus sowie der Entwicklung der extremen Rechten in der DRR und den östlichen Bundesländern nach der Wiedervereinigung, letzteres beispielsweise in einem Aufsatz im Band „Vergessener Terror von rechts“.

Prof. Dr. Juliane Karakayali ist Professorin für Soziologie an der Evangelischen Hochschule Berlin. Themen ihrer Forschung und Lehre sind Migration, Rassismus, feministische und queere Theorie, Geschlechterforschung und Soziale Ungleichheit. In einem zusammen mit Bernd Kasparek verfassten Aufsatz  kontextualisierte sie die NSU-Morde mit den damaligen Auseinandersetzungen um Migrationspolitik

Prof. Dr. Hajo Funke  ist emeritierter Professor für Politische Wissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zum Rechtsextremismus in der Bundesrepublik und verfolgt seit 2011 intensiv die Aufklärung zum NSU-Komplex. Funke hat zuletzt als Sachverständiger im hessischen  und baden-württembergischen Untersuchungsausschuss ausgesagt.

Das Sachverständigen-Hearing beginnt am 13. März 2015 um 13.00 Uhr im Raum E3A02 des Landtags in Düsseldorf. Die Sitzung ist öffentlich. „NSU-Watch NRW“ wird diese Sitzung beobachten und dokumentieren. Wir rufen alle Interessierten auf, ebenfalls dieser Anhörung beizuwohnen. Es empfiehlt sich, bereits eine halbe Stunde vor Beginn in den Landtag zu gehen.

Share.

About Author

Leave A Reply