Medienberichte: Ortstermine des PUA in Dortmund und Köln

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Die Mitglieder des PUA besichtigen am 20. Oktober den Tatort des Mordes an Mehmet Kubasik in Dortmund. Am 27. Oktober suchten sie die Tatorte der Bombenanschläge in der Probsteigasse und der Keupstraße auf.

Die „Ruhrnachrichten“ schreiben über den Ortstermin in Dortmund:

Peter Biesenbach, Obmann der CDU-Fraktion im Untersuchungsausschuss, steht vorne im Bus, als die kurze Fahrt beginnt. Er nimmt ein Mikrofon in die Hand und sagt: „Wir kennen bis jetzt das Geschehen nur aus den Akten.“
In den Akten dürfte mehr stehen, als öffentlich bekannt ist, aber im Kern läuft es auf den folgenden Sachverhalt hinaus: Am 4. April 2006 wird der damals 39 Jahre alte Mehmet Kubasik gegen 12.55 Uhr in seinem Kiosk an der Mallinckrodtstraße erschossen. Zwei Kugeln treffen den Familienvater in den Kopf. Sie stammen aus der Waffe, mit der acht weitere Männer zwischen 2000 und 2006 erschossen wurden.Der Bus fährt einen kleinen Umweg. Hinten, am Hafen fädelt er sich auf die Mallinckrodtstraße ein, fährt an der Hausnummer 278 vorbei. „Hier wohnte ein Dortmunder Neonazi“ sagt Biesenbach. Er nennt keinen Namen, aber es handelt sich um Siegfried Borchardt, besser bekannt als „SS-Siggi“, rechtsradikal seit Jahrzehnten und fast genauso lang so etwas wie die Leitfigur der Dortmunder Neonaziszene. Dass genau auf der anderen Straßenseite der „Deutsche Hof“ liegt, in dem Borchardt über viele Jahre Hof hielt, sagt Biesenbach nicht.

Zum Artikel der „Ruhrnachrichten“…

 

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet über den Ortstermin in Köln:

Um sich einen Eindruck von den beiden Tatorten zu verschaffen, die mutmaßlich der rechtsextreme Nationalsozialistische Untergrund 2001 und 2004 in Köln hinterlassen hat, haben die Politiker am Dienstag die Probsteigasse und die Keupstraße besucht. Yildirims Geschäft wird gerade renoviert. Er sei müde, erzählt der 46-Jährige den Abgeordneten, er wolle nicht mehr jeden Tag hinter dem Schaufenster stehen und frisieren, er wolle ein bisschen kürzertreten. Sein Bruder Hassan, der durch die nach der Explosion umherschleudernden Nägel verletzt worden war, wird den Laden weiterführen. Özcan kümmert sich künftig mehr um die Buchhaltung.
Obwohl Yildirim seine Geschichte schon unzählige Male erzählt hat und inzwischen eigentlich nicht mehr viele Worte über den Anschlag verlieren will, nimmt er sich viel Zeit für die Politiker. Denn es sei ihm wichtig, dass die noch offenen Fragen geklärt werden, sagt er, vor allem diese: Wieso wurden die mutmaßlichen Täter Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erst 2011, sieben Jahre später, enttarnt? „Wir sind sehr ernsthaft um Aufklärung bemüht“, versichert der Ausschuss-Vorsitzende Sven Wolf (SPD) dem 46-Jährigen. „Und wir möchten Ihnen auch ein Stück Vertrauen zurückgeben, das Sie in unseren Rechtsstaat verloren haben.
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